von imagekom | Juli 11, 2019 | Allgemein
Was mit guten Tischmanieren nicht passieren sollte
Menschen, die feine Speisen erkennen und lieben, verfügen über die Grundlagen der Kultivierung. Sie haben Tischmanieren und wissen, was nicht auf den Esstisch gehört. Weil sie Sinn für ausgesuchte Qualität der Lebensmittel haben und eine kreative Art ihrer Zubereitung wertschätzen. Den Genuss in Gesellschaft zu teilen ist oft nochmal so schön.
Wer dabei dann auf Etikette bei Tisch und Business Knigge wert legt, für den beginnt appetitliches Benehmen schon vor dem eigentlichen Speisen. Noch bevor der Umgang mit Gedeck und Besteck und all dem „Wie isst man was?“ überhaupt eine Rolle spielen, muss dringend auch mal Folgendes angesprochen werden:
Achten Sie auf die Etikette bei Tisch
Die Ästhetik. Es darf vorausgesetzt werden, dass die Teilnehmer einer Tischgesellschaft Mini-Standards der Tischmanieren, wie saubere Hände und gepflegtes äußeres Erscheinungsbild, selbstverständlich erfüllen. Daran halten sich die allermeisten. Ein anderes Phänomen allerdings, fliegt für manche anscheinend „unter dem Radar“, das heißt, sie kriegen davon gar nichts mit und für die anderen ist es die ultimative Zumutung:
Wollmütze, Baseball-Cap und andere Kopfbedeckungen landen gerne mal ganz lässig und selbstverständlich auf dem Tisch, werden einfach achtlos da abgelegt, wo anschließend gegessen wird. Genauso wie Handschuhe und Schals sind das sehr persönliche, körpernah getragene Accessoires, deren gemeinsame Eigenschaft Spuren von Schweiß, Talg und Hautschuppen ist. Oft schon älter, mit Patina sozusagen, schließlich wäscht kein Mensch die Dinger jeden Tag. Mancher verzichtet ganz darauf. Außer Fans, Verliebte oder Fetischisten will sowas niemand riechen müssen, besonders im Business. Ja, Bekleidung „riecht“. Penetrant, in der Wärme eines Raumes erst recht. Igitt, eklig. Eine schwere Attacke auf geruchssensible Zeitgenossen. Perfide dazu, denn außer Flucht – weg von der Belästigung – gibt es nichts, was Rettung verspricht. Ein Tolerieren ist unmöglich. Übrig bleibt ein angewidertes Gefühl, nicht verhandelbar.
Und dann geht’s zu Tisch… Dieselben Zeitgenossen packen jetzt Smartphone und Schlüssel aus, legen sie griffbereit daneben und beginnen sich so langsam richtig wohl zu fühlen. Schon wieder eine rücksichtslose Grenzverletzung. Da nimmt sich jemand Raum, der ihm nicht zusteht und fühlt sich angenehm wie zuhause. Der Anblick so persönlicher Utensilien, eine abgelegt Sonnenbrille gehört auch dazu – 1000mal berührt – ruft einfach Ekel hervor. Hygiene ist das Stichwort. Wird sie übertrieben, wirkt alles steril und steht dem sinnlichen Vergnügen eines guten Essens im Wege. Fehlt sie, hat das beste Essen keine Chance.
So verstauen Sie Ihre Accessoires bei Tisch richtig
Damit das nicht passiert, liebe Leser, achten Sie doch bitte auf solche Kleinigkeiten. Mütze, Schal und Handschuhe wandern in die Handtasche, oder in eine Tasche oder einen Ärmel des in die Garderobe geparkten Mantels. Geldbeutel und Schlüssel sind in Hosen-/Jacken- oder Handtaschen gut untergebracht, ebenso Ihr Smartphone, selbstverständlich auf „lautlos“ gestellt. Auch Ihre Brille hat auf dem Esstisch nichts zu suchen, sie ist ebenfalls in der Innentasche Ihres Jacketts gut aufgehoben oder, genau, in der Handtasche. Übrigens nicht auf dem Kopf. Eine Brille ersetzt nicht den Haarreif. Gut, alles ist nun verstaut, jetzt können es sich alle schmecken lassen.
Als Etikette Trainerin in Nürnberg helfe ich gerne, wenn Sie Nachhilfe in Etikette wünschen. Oder besuchen Sie ein Business Knigge Seminar.
von imagekom | Juli 8, 2019 | Allgemein
Geschlechterunterschiede zu betrachten ist wie Eintauchen in die der Welt der Rollenklischees. So auch bei der Analyse von weiblicher und männlicher Kommunikation im Beruf.
Männer sind Frauen bei der Durchsetzung von Macht einfach überlegen und erfolgreich. Das ist nicht immer schön, aber natürlich. Die Biologie eben. Denken Männer. Und leben damit, lassen es einfach dabei. Warum was ändern? Frei nach dem Motto: Never change a winning team.
Frauen lassen natürlich gar nichts dabei. Auch nicht im Beruf.
Die einen wollen “zwischen den Zeilen lesen“ lernen, das „Geheimnis“ hinter der Art, wie die Männer zu ihrem Erfolg kommen, wie sie kommunizieren, endlich entschlüsseln. Sie haben es satt, Verhaltensweisen zu erleben, die Frauen ganz selbstverständlich dominieren, verunsichern oder gar körperlich belästigen. Sie fragen sich auch, wie es sein kann, dass die Herren mit Aktionen, die aus weiblicher Sicht weder klar durchdacht, logisch noch sachorientiert – dennoch höchst erfolgreich sind. Wie ist das möglich?
Die anderen wollen vor allem wissen, wie sie endlich von dem Kuchen was abkriegen, den Männer anscheinend am liebsten unter sich aufteilen? Was Frauen eigentlich einem gleichberechtigten Zugang zu beruflichem Rang und Anerkennung im Weg steht? Ausbildung, Leistung, spitzen Noten, fachlicher Durchblick, großer Einsatz sind es garantiert nicht. Frauen haben da sehr oft viel mehr zu bieten, als Männer. Trotzdem kommen sie nicht weiter. An was aber liegt es dann?
Zum Beispiel am Auftreten und einer Art zu kommunizieren, die Frauen einfach fremd ist. Es ist wie eine Fremdsprache. In fast allen Teilen der Welt gesprochen. Diese Sprache „Männliche Kommunikation“ zu kennen und zu können, also zusätzlich im weiblichen Verhaltens-/Sprachenportfolio zu haben, ist von unschätzbarem Vorteil. Wohlgemerkt zusätzlich. Kluge Frauen sind mehrsprachig.
Was ist denn nun das Besondere an dieser Sprache? Sie ist vor allem einfach. Sie sichert Macht und Überlegenheit durch virtuosen Gebrauch einer äußerst wichtigen Vokabel: Hierarchie. Männer kennen und achten sie. Sie denken und leben darin. Statt gleichberechtigt, lieber vertikal, in Höher und Niedrige-Kategorien. Sie suchen den möglichst besten Platz innerhalb einer Rangordnung.
Nonverbale Kommunikation ist dafür hervorragend geeignet.
Statussymbole zeigen sichtbar, was Mann schon erreicht hat:
- Eine teure Uhr,
- hochwertige Maßschuhe von langlebiger Qualität,
- teurer Dienstwagen der Oberklasse,
- ein reservierter Parkplatz auf dem Firmengelände,
- repräsentatives, edel ausgestattetes Büro in bester Lage,
- Mitgliedschaften in Spitzen Clubs,
- die besten Schulen und Universitäten der Kinder,
- gute Manieren und Business Etikette
- exotische Urlaube
- und nicht zuletzt junge Frauen.
Statusorientiertes Verhalten zeigt, wie Mann dahin kommt:
- Nie den Vorgesetzten übergehen,
- nie offen Kritik üben,
- Reihenfolge und Art der Begrüßung ernst nehmen,
- Zoten reißen-Raum einnehmen,
- breitbeinig stehen und sitzen-
- viel reden/senden, senden, senden,
- nicht zuhören,
- irritierende Bemerkungen machen,
- stören,
- unterbrechen,
- Grenzen missachten,
- verunsichern,
- notorisch zwischenfragen,
- Neckereien untereinander,
- Seilschaften bilden zur Absicherung der Macht…
Immer geht es um Status, Rang, Ansehen. Ranghöhere werden selbstverständlich anerkannt und von Rangniedrigeren grenzen statusbewusste Männer sich ab. Bis die richtige Position erreicht ist, gibt es Rivalitätsspielchen, Rangeleien und Kämpfe. Mit einem ganz bestimmten Zweck: Die Teilnehmer erkennen, welchen Platz sie in der Unternehmenshierarchie haben. Wer nicht mitspielt, hat auch keine Position. Ganz einfach. Machtspiele eben, immer wieder von neuem, Blessuren gibt es, ja, werden natürlich weggesteckt. Ganz sportlich.
Männer im Beruf
- Bewegen sich in Hierarchien
- Rangordnungsspiele
- Sich Durchsetzen
- Siegen und Gewinnen
–> Vertikale Kommunikation – oben und unten
Männer setzen auf:
- Status
- Rangordnung
- Abgrenzung
- Revier
Frauen im Beruf
- Empathie
- Zuhören
- praktisch
- fleißig
- einsatzbereit
- ehrgeizig
- offenes Netzwerk
- Freundliche Atmosphäre
- Fairness
- Betonung von Gemeinsamkeiten.
Rangordnung gibt es nicht, alle sollen gleich sein, niemanden ausgrenzen – alle (die nett sind) mitnehmen.
–> Horizontale Kommunikation – auf einer Ebene
Frauen setzen auf:
- Empathie
- Harmonie
- Austausch
- Gleichheit
- Gerechtigkeit
- Inhalte
Woher kommen diese Unterschiede?
Die international bekannte amerikanische Soziolinguistin Deborah Tannen hat in ihrer wissenschaftlichen Forschung das Spiel von Jungen und Mädchen beobachtet. Frappierend ist, wie vollkommen anders sich beide beim Spielen verhalten. Sie wählen auch vollkommen andere Spiele.
Die Spiele der Kinder
Jungen bevorzugen Fußball. Die meisten. Weltweit. Ein festes Regelsystem, eine Mannschaft, festgelegte Positionen und das Ziel aller ist es, zu gewinnen – stärker, schneller als der Gegner zu sein – die meisten Tore zu schießen. Nicht immer ist es die bessere Mannschaft, die gewinnt. Aber Jungs lernen sich durchzusetzen. Durch Körperkraft, Tricks und Cleverness , manchmal einfach durch Glück. Wurst, gewonnen ist gewonnen. Das zählt. Und mitmachen darf jeder, egal wie sympathisch ein Mitspieler ist, ob die anderen ihn leiden können. Solange er Leistung bringt, sich an die Regeln hält, der Mannschaft hilft, erfolgreich zu sein, so lange ist er dabei. Wenn er nicht gut genug ist, gehts auf die Bank. Aber er bleibt Teil der Mannschaft.
Jungs lernen: Wettkampf macht richtig Spaß.
In den Spielen der Mädchen, mit oder ohne Puppen, gibt es keine Rangordnung und größere Gruppen selten. Es wird gern der Alltag nachgespielt. Man denkt sich Szenarios aus und verteilt Rollen – zum Beispiel Vater-Mutter-Kind.
Es geht um fairen Umgang und Konsens. Dazu gibt keine festen Regeln und zu gewinnen gibt es nichts – aber man kann verlieren. Wenn die anderen einen nicht leiden können. Wer dauernd bestimmen oder besser als die andern sein will, wird nicht mehr gemocht, ist nicht mehr sympathisch und darf dann eben nicht mehr mitspielen. Das entscheidet vielleicht nur eine, die andern Mädchen, die gar nicht dabei waren, schließen sich an. Aus. Will sie jemals wieder mitspielen, dann nur als Geduldete.
Mädchen lernen: Mitspielen darf nur, wen die andern nett finden.
Solche Erfahrungen prägen das spätere Verhalten.
Die weibliche Kommunikation im Beruf:
18 Don`ts
- Rangordnung missachten
- Den Vorgesetzten übergehen
- Im Meeting auf eigene Wortmeldung verzichten.
- Wohlfühl-Netzwerke
- Emotional empfindlich und persönlich betroffen reagieren
- Verbale Angriffe: In Schockstarre verfallen
- Sich dauernd entschuldigen
- Informationen bereitwillig teilen
- Körpersprache unterschätzen
- Wenig Raum einnehmen – sich kleinmachen
- Wirkung der Stimme nicht beachten
- Unterbrechungen nicht kontern, höflich sein
- Kritik üben
- Beliebt sein wollen
- Berührungen (z.B. Hand auf den Arm legen) ertragen
- Lächel-Reflex
- Kopf zur Seite neigen – Unterlegenheitssignal
- Kleidung: „Asexuell“, Wohlfühlsachen, Verspieltes
Die männliche Kommunikation im Beruf sieht dagegen so aus:
- Rangordnung steht über allem.
- Die eigene Leistung besonders herausstellen.
- Sich gut verkaufen.
- „Ich“ kein Fremdwort
- Gute Ideen anderer als die eigenen darstellen.
- Konflikte sind normal.
- Klare Ansagen
- Sagen genau, was und wieviel sie wollen.
- „Entschuldigung“ selten
- Markieren ihr Revier.
- Raum einnehmen.
- Berührungen, um zu verunsichern und Macht zu demonstrieren.
- Reden reden reden, um sich zu positionieren.
- Schützen das eigene Territorium.
- Machen ihren Status durch Symbole für alle sichtbar.
- Netzwerke mit möglichst vielen Hierarchiestufen besonders interessant.
Und wie verhalten sich Frauen auf dem Weg zur Karriere?
- Eigene Leistung herabwürdigen. Dann kann sie wohl auch nicht mehr..
- „Wir“ statt „ich“. Beweist Teamfähigkeit. Kann sie es nicht alleine..
- Ideen als Frage formulieren. Kein Selbstbewusstsein..
- Ständig „Entschuldigung“. Angewohnheit wird als Zeichen der Schwäche gesehen.
- Im Ungefähren bleiben. Weiß sie nicht was sie will?
- Ewiger „Konjunktiv“: ich würde gerne, kann mir vorstellen.. Fatal im Gehaltsgespräch.
- Statussymbole geringschätzen. Falsches Understatement. Keine Macht.
- Kein eigenes Revier fordern. Mangelnde Abgrenzung und Selbstbehauptung.
- Irrglaube, dass Leistung zählt. Wenn sie nicht für sich wirbt, sieht das keiner. „Klappern gehört zu Handwerk.
- Netzwerken für gegenseitiges Verständnis. Frauen wollen keinen Wettbewerb, keine Hierarchie oder Kampf um Positionen.
Frauen, die nach oben wollen, vermeiden typisch weibliche Fehler. Stattdessen nutzen sie die Sprache der Männer – die nonverbale Kommunikation – zu ihren Gunsten. Sie werden von ihren männlichen Kollegen besser verstanden, können sich dadurch im Unternehmen karrieretechnisch erfolgreich positionieren.
Benutzen Sie also die Fremdsprache Männliche Kommunikation
19 Dos
- Rangordnung unbedingt respektieren.
- Im Meeting unbedingt immer was sagen.
- Statusorientierte Kommunikation – Beiträge nur in Richtung wichtigste Person.
- Zielorientiert netzwerken. „Mehr Hierarchiestufen. Nicht nur unter Frauen.
- Eigene Leistung betonen. „Klappern gehört zum Handwerk“.
- Auf Kritik nicht persönlich, sondern „sportlich“ reagieren.
- Körpersprache der Männer wahrnehmen und richtig einordnen.
- Rang- und Revierspielchen der Männer erkennen und teilweise selbst einsetzen.
- Informationen und Wissen sind Macht: sparsam damit umgehen.
- Berührungen – beliebte Machtdemonstration – retournieren, d.h. es auch tun
- Verbale Angriffe, Provokationen, fiese Bemerkungen: Sofort kontern.
- Unterbrochen werden: weiterreden
- Unterbrechen: ruhig mal „reingrätschen“, wenn der Vortrag kein Ende nimmt.
- Mehr Raum einnehmen – Im Sitzen Ellenbogen weg vom Körper – schulterbreit stehen
- Stimme: lauter und tiefer
- Sprechen: Unbedingt langsam und viele Pausen
- Kritisieren: Nie vor anderen – Kein „Ja, aber“ – statt kritisieren, besser: „ergänzen“.
- Nicht immer nett, auch mal Pokerface zeigen.
- Weiblich selbstbewusste Kleidung. Gerede eventuell abperlen lassen oder kontern.
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