Small Talk und Geschäftsessen? 13 Tipps, wie Sie leichter und besser plaudern
Small Talk beim Geschäftsessen
Vielen ist das ein schrecklicher Gedanke. Etikette bei Tisch allein ist schon anstrengend. Benehme ich mich richtig? Die Regeln zum angemessenen Umgang mit Tellern, Serviette, Besteck Gläsern und den Speisen sind leider nur ein kleiner Teil von dem, was beim Smalltalk bei einem Geschäftsessen wichtig ist.
Vorne weg und über allem gilt das Gebot guter Tischmanieren: Ästhetisch und geräuschlos soll es sein. Sofort fällt zum Beispiel ein zünftig, rustikales Ritteressen weg. Solche Freiheiten im Benehmen entsprechen nicht den heutigen Vorstellungen eines gepflegten Geschäftsessens.
Die Speisen sind heute andere, die Tischsitten förmlich und gar nicht frei. Ein Essen im geschäftlichen Zusammenhang dient dem Genießen guter Speisen in Gesellschaft. Dabei sorgt jeder für einen appetitlichen Anblick und vermeidet störende Geräusche (klappern, kratzen des Bestecks, schlürfen oder schmatzen etwa).
Vollkommen geräuschlos darf es dann aber nicht zugehen.
Der wahre Grund für das gemeinsame Essen ist nämlich nicht nur die gute Küche, sondern Kontakt, Kennenlernen und Beziehungspflege von Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden.
Die Unterhaltung während des gemeinsamen Essens ist also von herausragender Bedeutung. Es geht um persönliche Begegnung, um Menschen, die ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen, niemals um Fachliches oder Geschäftliches. Nie.
Ah, da ist er wieder, der Small Talk. In Deutschland gar nicht beliebt, weil das doch oberflächlich und einfach Zeitverschwendung ist. Viele haben in Wirklichkeit Angst vor Small Talk Situationen. Angst, nicht zu wissen, was sie sagen sollen, Angst, Fehler zu machen, Angst vor falschen Themen, nicht gesprächig, interessant oder charmant genug zu sein.
Das muss nicht sein!
In Kursen können Sie lernen, was zu einem gelungenen Small Talk dazugehört, wie Ihre persönliche Wirkung gewinnt und sogar Ihre Karriere davon profitiert.
13 Tipps, wie Sie leichter und besser plaudern
Dos: Was gute Gesprächspartner auszeichnet
- Lächeln
- Freundlicher Blickkontakt
- Gute Umgangsformen
- Sich selbst vorstellen
- Offen sein
- Über das Naheliegende reden und Positives in der Umgebung wahrnehmen
- Der Anlass – die Einladung – das Restaurant (Lage, Einrichtungsstil, Kunst an den Wänden, Blumenschmuck etc.).
- Was einem einfällt, auffällt oder gefällt – ruhig erwähnen.
- Auch das Wetter – die Gemeinsamkeit schlechthin
- Interesse zeigen und Fragen stellen
- Aktiv zuhören
- Gemeinsamkeiten finden
- Angemessene Themen: Wetter, Familie, Sport, Kultur, Hobby, Natur, Filme, Musik, Kunst, Reisen
- Komplimente
- Andere einbeziehen
- Humor
Don’ts: Alles, was ein unangenehmer Gesprächspartner wissen sollte
- Bei Geschäftsessen gilt, nicht vom Geschäft zu reden. Für deutsche Geschäftsleute schwer nachvollziehbar, deswegen ist man doch hier. In vielen Ländern ist das unhöflich. Dort will man das Zusammensein genießen, sich während des Essens kennen lernen, wer ist dieser Mensch, kann ich ihm vertrauen? Erst dann beginnt eine Geschäftsbeziehung.
- Keine Fragen stellen, sich nicht für andere interessieren
- Nicht zuhören
- Am liebsten selber reden
- Ausfragen
- Nicht aufhören zu reden
- Angeben: Mit anderen „Locations“ vergleichen, zeigen, dass man sich auskennt, was man sich leisten kann oder in welchen Kreisen man verkehrt.
- Sich als Gourmet präsentieren: Andere wissen lassen, dass man eine sehr feine, anspruchsvolle Zunge hat.
- Ungeeignete Themen: Religion, Politik, Gesundheit, Krankheit, Tod, Sex, Tratsch, Geld
- Indiskretionen
- Anzüglichkeiten
- Kommentare zur eigenen Speisenwahl oder die der anderen: Vegetarisch, vegan, laktosefrei, kein Schweinefleisch etc. (auch wenn es ein gesellschaftlicher Trend ist.)
- Abfällige Kommentare: Kleine Kinder lernen, dass Essen nicht „iiiiih“ ist, wenn sie es nicht mögen. Schon gar nicht das der anderen am Tisch. Erwachsene, die so reden, sind mindestens peinlich.
Im Grunde ist gepflegter Small Talk bei einem Geschäftsessen gar nicht so schwer, wenn man sich an die normalen Regeln des Miteinander hält.
Man muss nicht zum Small Talk geboren sein. Man kann es lernen. Statt kompliziert und umständlich lautet die Devise: Einfach halten. Das ist die Kunst des Small Talk. Zusammen mit einem ehrlichen Interesse am Anderen und dem spürbaren Wunsch, zu einer guten Atmosphäre beizutragen. So mancher persönliche Kontakt ist daraus entstanden. Sympathien, Interesse und Vertrauen können sich eben am besten entwickeln, wenn die Annäherung sachte und unangestrengt verläuft. Für den „Big Talk“ und vertiefende Business Talks ist, wenn gewünscht, dann aufs Angenehmste der Boden bereitet. So bringt Small Talk Erfolg im Job.
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